[Rezension] Yvonne Orrego - Als wären wir Ich

Erstellt am Dienstag, 19. April 2022

            


Titel: Als wären wir ich
Autor: Yvonne Orrego
Verlag: SadWolf Verlag
Seitenanzahl: 396
ISBN:‎ 978-3964780294
Taschenbuch: 14,99€
E-Book: 5,49€
Erscheinugstermin: 20.09.2020

Einzelband
Bewertung: 3 / 5
Links: Amazon, Autor, Verlag


Klappentext:
Wie unterscheidet man Realität und Fiktion, wenn beides gleichsam real und fiktiv erscheint? Das Leben der Studentin Anna gerät aus den Fugen, als sie auf einem Dachboden ein Buch findet, welches ihr gewidmet ist. Die Hauptfigur hat denselben Namen wie sie und auch ihre beste Freundin Lotte taucht in dem Buch auf. Je mehr sie darin liest, umso mehr scheint es ihr als würde sie Teil der Geschichte des Buches, bis beide Welten sich vermischen. Doch das ist nicht das Schlimmste: Als sie aufhören will zu lesen, merkt sie, dass sie in der Geschichte, die sie liest, gefangen ist. Um aus den verstrickten Realitäten zu entkommen, muss Anna das Geheimnis des Buches enträtseln. Pressetext: Was ist eigentlich Realität? Woher wissen wir, was real ist und was nicht? Und welchen Einfluss haben unsere eigenen Erfahrungen auf die Realität? Diese Fragen bilden den Kern der Geschichte »Als wären wir ich«. Fragen, mit denen sich Anna in verschiedenen Versionen ihrer Selbst immer wieder neu auseinandersetzen muss. Dabei wird sie nicht nur mit den Grenzen ihres eigenen Vorstellungsvermögens konfrontiert, sondern auch mit dem Trauma ihrer Vergangenheit. Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine abenteuerliche Reise, indem sie phantastische Elemente mit Realismus mischt und so die Grenzen zwischen beidem – Realität und Fiktion – verschwimmen lässt. Dabei stellt sich am Ende nicht nur für Anna, sondern auch dem Leser die Frage: Was ist real und was nicht?
Cover:
Es ist ein wenig düster und dennoch etwas verspielt.
Gefällt mir gut.  😍 

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin war recht anspruchsvoll und dennoch gut für mich zu lesen.

Wir lesen durchgehend aus der Perspektive von Anna, wodurch man sie recht gut kennenlernen kann. 
Gerade in dieser zum Teil sehr verwirrenden Geschichte war es besonders faszinierend, die Gedanken der Protagonistin zu lesen, denn sie war ein Teil der Zeit wohl genauso irritiert wie ich als Leser.

Anna ist unglaublich introvertiert, schüchtern und hat Angst, die Aufmerksamkeit andere auf sich zu lenken. 
Sie taucht lieber in die Geschichten ihrer vielen Bücher ein, als auf Partys oder Ähnliches zu gehen, was ich als Bücherliebhaberin natürlich sehr sympathisch finde.
Ein Anker ist ihre beste Freundin Lotte, welche kaum unterschiedlicher sein könnte.
Sie ist lebensfroh, extrovertiert und eine kleine Partymaus, welche es mit ihrer Art schafft, Anna hin und wieder aus ihrem Schneckenhaus zu locken.
Das Verhältnis zu Anna und ihren Eltern ist auch nicht das beste.
Was kein Wunder ist, denn ihr Vater behandelt sie furchtbar, bezeichnet sie als Nichtsnutz und Ähnliches.
Dementsprechend bleibt Anna lieber Fern von ihren Eltern und versucht es weitestgehend zu vermeiden, sie zu besuchen.
Als ein Besuch zu ihren Eltern leider unvermeidbar war, findet Anna in einer mysteriösen Truhe ein Buch.
Ein Buch, welches kein Titel hat, jedoch eine Widmung für sie selbst.
Natürlich ist sie total neugierig und beginnt in diesem besonderen Buch zu lesen.
In diesem Buch geht es um eine Prinzessin namens Anna, welche verblüffende Ähnlichkeiten mit unserer Protagonistin hat.
Die Geschichte und Anna ihre Realität vermischen sich immer mehr miteinander und es wird immer schwieriger, die Realität von der Geschichte zu unterscheiden.
 
Die Geschichte fand ich durch die verschiedenen Realitäten sehr faszinierend.
Es kamen immer wieder überraschende Wendungen, welche dafür gesorgt haben, dass der Spannungsbogen stets oben blieb. 
Allerdings wurde es auch immer wieder sehr verwirrend und ich fand es zwischenzeitlich wirklich sehr schwierig, noch richtig mit zu kommen.
Es gab mehre parallelen Ebenen, was ich eigentlich ganz cool fand, allerdings hat eine so viel weniger Aufmerksamkeit bekommen, dass diese eigentlich nur für noch mehr Verwirrung gesorgt hat.  

Fazit:
Eine besondere und auch sehr verwirrende Geschichte.
Anna ist eine besondere Protagonistin, welche mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. 
Die Autorin schafft es hier sehr gut darzustellen, was für starke Auswirkungen traumatische Erlebnisse auf die Psyche haben können.
Ich fand es stark, wie gut die ernsten Themen in die Geschichte eingearbeitet wurden und auch super, das es passende Trigger Warnungen gibt.
Das Setting ist in meiner Heimatstadt Hamburg, was ich natürlich grundsätzlich schon mal cool fand.
Die Geschichte hat mich mit ihren verschiedenen Realitäten, welche dennoch gewisse parallelen aufwiesen, total fasziniert.
Immer wieder kamen überraschende Wendungen, welche den Spannungsbogen stets oben gehalten haben.
Die Geschichte lädt dazu ein, immer wieder mit zu rätseln, wobei es zwischenzeitlich auch wirklich sehr verwirrend war und schwierig richtig mitzukommen. 
Das Ende kam mir ein wenig zu abrupt, ein paar Seiten mehr wären hier sicher schön gewesen. 
Dennoch lässt mich diese Geschichte ziemlich unbefriedigt zurück, da ich einfach kein großer Freund von offenen Enden bin.
Für mich gibt es eine Leseempfehlung für all jene, die Lust auf eine verwirrende, aber absolut spannende und intensive Geschichte haben und eben auch offene Enden mögen.💖
Ich danke dem SadWolf Verlag von Herzen für dieses Rezensionsexemplar.





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